Juli 
2023

Die sieben Säulen der Resilienz: Wie du deine mentale Stärke trainierst

Autorin: Gisa Steeg

 

 

Die sieben Säulen der Resilienz: Wie du deine mentale Stärke trainierst

In der heutigen schnelllebigen und oft stressigen Welt ist es wichtiger denn je, eine starke mentale Verfassung zu entwickeln. Resilienz ist das Zauberwort, das uns dabei hilft, schwierige Zeiten zu überstehen, Herausforderungen zu meistern und gestärkt aus Krisen hervorzugehen. In diesem Blogartikel werden wir uns eingehend mit dem Konzept der Resilienz und den sieben Säulen beschäftigen, die uns helfen, unsere mentale Stärke zu trainieren.

 

Was ist Resilienz? 

Für mich ist Resilienz das Immunsystem der Seele oder auch die "Hornhaut" unserer Psyche.

Resilienz beschreibt die Fähigkeit eines Menschen, sich nach Rückschlägen, Herausforderungen oder belastenden Situationen schnell zu erholen und gestärkt daraus hervorzugehen. Es ist die innere Stärke, die uns befähigt, trotz Widrigkeiten widerstandsfähig zu bleiben und positive Veränderungen zu bewirken. Resiliente Menschen können flexibel auf Veränderungen reagieren und sind in der Lage, ihre Emotionen angemessen zu regulieren.

Die sieben Säulen der Resilienz: 

Die "Sieben Säulen der Resilienz" sind ein Konzept, das verschiedene Faktoren beschreibt, die zur Stärkung der Resilienz beitragen können.

Die "Sieben Säulen der Resilienz" wurden von dem Psychologen und Psychotherapeuten Dr. Florian Ruths entwickelt. Dr. Ruths ist Experte für Resilienz und hat das Konzept der sieben Säulen als Leitfaden zur Stärkung der persönlichen Widerstandsfähigkeit entwickelt. Sein Ansatz basiert auf umfangreichen Forschungen und Erfahrungen aus der psychologischen Praxis. Die sieben Säulen bieten eine strukturierte Herangehensweise, um Resilienz auf verschiedenen Ebenen zu fördern und damit besser mit Herausforderungen des Lebens umgehen zu können.

Hier sind die sieben Säulen im Überblick:

1. Akzeptanz

… bedeutet, Situationen, die nicht mehr zu ändern sind, anzunehmen und die Vergangenheit vergangen sein lassen.

Akzeptanz bedeutet auch, bei Veränderungen loslassen zu können. Die Fähigkeit, die Realität anzuerkennen und Veränderungen anzunehmen. Indem du lernst, dich an neue Umstände anzupassen und Veränderungen zu akzeptieren, kannst du deine Resilienz stärken.
Wichtige Aspekte, die zu beachten sind:

  • Bestandsaufnahme, was ist gerade
  • Akzeptanz: akzeptieren, was man nicht ändern kann.
  • Auch seine Gefühle zu akzeptieren in Krisen z.B.  Wut, Trauer, Schmerz und Angst
  • Das zu akzeptieren, was in den eigenen Einflussbereich fällt und was nicht.
  • Etwas zu akzeptieren und hinter sich zu lassen bedeutet nicht, dass man es vergisst, sondern dass man stark genug ist es zu akzeptieren, daraus zu lernen und weiterzuleben!
  • Vorbei ist vorbei und daraus kann man lernen und gestärkt hervor gehen.

Die Akzeptanz ist der erste Schritt, um Resilienz aufzubauen. Es geht darum, die Realität anzuerkennen, auch wenn sie unangenehm oder schmerzhaft ist. Indem wir uns bewusst mit unseren Gefühlen und der aktuellen Situation auseinandersetzen, können wir besser mit Stress und Belastungen umgehen.

 

2. Optimismus

… ist die Fähigkeit, hoffnungsfroh und positiv in die Zukunft zu blicken und an einen guten Verlauf der Dinge zu glauben. Die Fähigkeit, auch positive Perspektiven und Lösungen zu sehen, auch in schwierigen Zeiten.

Optimisten wissen, dass sie die Kraft haben, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen und dass Schwierigkeiten und Krisen vorübergehend sind.
Wichtige Aspekte: 

  • Positives Denken
  • Positive Weltanschauung
  • Positives Selbstbild und Selbstkonzept
  • Was ist das Gute am Schlechten?
  • Krisen als Chance sehen
  • Don’t worry be happy, die Bereitschaft sich mit positiven Emotionen auseinander setzen zu wollen, sich selbst positiv zu motivieren.

Optimismus ist die Überzeugung, dass auch in schwierigen Zeiten positive Aspekte zu finden sind und dass sich Dinge zum Besseren wenden können. Eine optimistische Einstellung hilft uns, Herausforderungen als Chancen zu betrachten und Lösungen zu finden.

 

3. Lösungsorientierung

… bedeutet, nachdem man die Situation angenommen und hinter sich gelassen hat, nach vorne zu schauen und nach Lösungen zu suchen. Lösungsorientierung bedeutet, klare Ziele zu formulieren und Wege der Realisierung zu finden.
Wichtige Aspekte, die zu beachten sind:

  • Probleme in Lösungen und Möglichkeiten umzuwandeln.
  • Was wäre eine gute Lösung?
  • Die als ob Frage so tun, als ob man es schon erreicht hat
  • Was wäre eine gute Lösung und was noch?
  • Das Problem als Wachstumschance sehen.
  • Positiv denken: Ich kann mich aufregen, ich kann es auch lassen!


Statt sich von Problemen überwältigen zu lassen, suchen resilienten Personen aktiv nach Lösungen. Sie analysieren die Situation, entwickeln einen Plan und setzen diesen Schritt für Schritt um.

 

4. Verlassen der Opferrolle

… bedeutet, die Passivität aufzugeben und aktiv in der jeweiligen Situation zu werden. Dafür ist es manchmal notwendig, die eigene Einstellungen zu verändern, die eigene Person zu reflektieren sowie handlungsorinieter zu werden.

Selbstregulation: Die Fähigkeit, Emotionen zu regulieren und angemessen damit umzugehen. Indem du lernst, deine Emotionen zu kontrollieren und auf stressige Situationen bewusst zu reagieren, kannst du deine Widerstandsfähigkeit verbessern.

Wichtige Aspekte, die zu beachten sind:

  • in die Selbststeuerung gehen
  • Eigenverantwortung übernehmen, auf eigenen Beinen stehen, aktiv werden.
  • sich seiner Stärken bewusstwerden,
  • wie sehr wie lange wir in der Opferrolle bleiben, entscheiden wir selbst!

Selbstwahrnehmung ist die Fähigkeit, die eigenen Bedürfnisse, Stärken und Schwächen zu erkennen. Indem wir uns selbst gut kennen, können wir unsere Ressourcen gezielt einsetzen und auch in stressigen Situationen besonnen handeln.

 

5. Übernahme der Verantwortung

… bedeutet Initiative zu zeigen und sich aktiv für die Erreichung der eigenen Ziele einzusetzen. Selbstwirksamkeit: Der Glaube an die eigene Fähigkeit, Probleme zu bewältigen und Ziele zu erreichen. Indem du an dich selbst glaubst und dir zutraust, Herausforderungen zu meistern,

Es geht darum, sich nicht vor Verantwortung drücken, sondern genau so viel zu übernehmen, wie einem zukommt. Nicht weniger – aber auch nicht mehr.
Wichtige Aspekte, die zu beachten sind:

  • Aktiv werden
  • Frage: Welchen Anteil habe ich in der Krise, welchen an der Krise?
  • Bin ich in meinen Angelegenheiten oder in den Angelegenheiten der anderen?
  • Wie kann ich es lösen?
  • Kontrolle über das eigene Leben übernehmen den eigenen Weg gehen. Die Verantwortung

für die eigenen Gedanken, Gefühle und Emotionen, das eigene Handeln oder auch für dass, was unterlassen wird übernehmen und damit für das eigene Leben und den Lebenslauf, der daraus entsteht.


Resiliente Menschen übernehmen Verantwortung für ihr Handeln und ihre Emotionen. Indem sie sich ihrer eigenen Gefühle bewusst sind und ihre Reaktionen kontrollieren, können sie besser mit Stress umgehen und positive Veränderungen herbeiführen.

6. Netzwerkorientierung

… bedeutet die Fähigkeit, ein Netzwerk, also ein System von menschlichen Beziehungen zu knüpfen und zu nutzen.

Bereits die Existenz eines Netzwerks gibt ein Gefühl der inneren Stärke und es erweist sich insbesondere in schwierigen Zeiten als sehr unterstützend und wertvoll.

Unterstützende Beziehungen: Die Bedeutung von sozialen Netzwerken und unterstützenden Beziehungen. Menschen, die in schwierigen Zeiten auf dich zählen können und dir emotionale Unterstützung bieten, können deine Resilienz stärken.
Wichtige Aspekte, die zu beachten sind:

  • Welche Netzwerke, welche Beziehungen habe ich und welche brauche ich?
  • Wenn ich Hilfe brauche, wo bekomme ich diese? Wer kann mir helfen?
  • Keinen falschen Stolz zeigen.
  • Stabile Zugehörigkeit, ein sicheres und klärendes Umfeld,
  • Energieräuber erkennen und aussortieren
  • Energie-Tankstellen gesundes geben und nehmen
  • gesunde Beziehungen gestalten im privaten und im Business Umfeld,
  • Beziehungsbilanz Beziehungskonto
  • Ein gesundes Netzwerk kann das Immunsystem stärken


Ein starkes soziales Netzwerk ist ein wichtiger Faktor für die Resilienz. Menschen, die in schwierigen Zeiten Unterstützung von Freunden, Familie oder Kollegen erhalten, können besser mit Herausforderungen umgehen und fühlen sich weniger allein gelassen.

 

7. Zukunftsplanung:
… bedeutet die Fähigkeit, ein Netzwerk, also ein System von menschlichen Beziehungen zu knüpfen und zu nutzen. Bereits die Existenz eines Netzwerks gibt ein Gefühl der inneren Stärke und es erweist sich insbesondere in schwierigen Zeiten als sehr unterstützend und wertvoll. 
Wesentliche Bausteine sind:

  • Neuausrichtung - Neubeginn
  • Zielorientierung, Ziele, Visionen finden, definieren, planen, umsetzen, dranbleiben.
  • Sinn des Lebens, Sinn des Tuns, des Jobs erkennen und leben.


Eine klare Zielsetzung hilft uns, in schwierigen Zeiten den Fokus zu behalten und uns nicht von Hindernissen entmutigen zu lassen. Resiliente Menschen haben eine Vision für ihre Zukunft und arbeiten konsequent daran, diese zu verwirklichen.

 

Die Frage stellt sich oft, wie kann ich meine Resilienz stärken? Hier ein paar konkrete Beispiele zur Stärkung der Resilienz: 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Resilienz, mentale Stärke im Alltag zu stärken und somit unsere mentale Stärke aufzubauen. Hier sind einige konkrete Beispiele:

  • Waldbaden (Shinrin-Yoku): Das bewusste Eintauchen in die Natur, insbesondere in den Wald, kann stressreduzierend wirken und die Akzeptanz fördern. Die Ruhe und die natürliche Umgebung helfen, den Geist zu beruhigen und den Fokus auf das Hier und Jetzt zu lenken.
  • Wandern/ Pilgern / Bewegung: All das heilt und tut der Seele und der Psyche gut.
  • Atemübungen: Atemübungen können uns helfen, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben und unsere Emotionen besser zu regulieren. Durch bewusstes Atmen können wir unser Nervensystem beruhigen und mehr Gelassenheit finden.
  • Entspannungsübungen: Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder autogenes Training helfen, körperliche Anspannung abzubauen und unsere Selbstwahrnehmung zu verbessern.
  • Meditation: Meditation fördert die Selbstverantwortung, da wir lernen, unsere Gedanken zu beobachten und nicht von ihnen kontrolliert zu werden. Regelmäßige Meditation kann auch den Optimismus stärken und uns mit innerer Ruhe und Klarheit beschenken.
  • Wellness und Massagen: Es ist bekannt, dass kleine Auszeiten im Alltag wohltuend sind und die Regeneration anregen.
  • Treffen mit Freunden: Auch Freundschaften zu pflegen, gute Gespräche und leckeres Essen stärken.
  • Yoga: Yoga verbindet körperliche Aktivität mit Achtsamkeitsübungen und fördert somit die Zielgerichtetheit. Es verbessert die Flexibilität, baut Stress ab und stärkt gleichzeitig die soziale Bindung in einer Gruppe.

 

Das sind nur ein paar Anregungen, wichtig ist anzumerken, dass die Entwicklung von Resilienz und mentaler Stärke ein kontinuierlicher Prozess ist, der Zeit und Übung erfordert. Indem die sieben Säulen der Resilienz in den Alltag integriert werden und konkrete Maßnahmen ergriffen werden, können wir uns widerstandsfähiger zeigen. Der Aufbau von Resilienz ermöglicht es uns, gestärkt und optimistisch durch das Leben zu gehen und letztendlich ein erfülltes und glückliches Leben zu führen.

Ist es nicht das, was wir uns im beruflichen und privaten Alltag wünschen?

Ich bin gerne für Sie und Ihre Mitarbeiter da. Wenn ich etwas für Sie tun kann, lassen Sie es mich wissen. 

Gisa Steeg 
Steh-auf-Mentorin, psychologische und systemische Beraterin, Kommunikationstrainerin und Business-Coach

 

 

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